Hast du dich schon einmal mit dem Thema Personal Branding auseinandergesetzt?
Vielleicht kommt dir das folgende Szenario bekannt vor: Du hast dich selbständig gemacht und bist voller Motivation und Tatendrang mit deiner Leidenschaft durchzustarten. Schnell merkst du aber: Neue Kunden gewinnen ist gar nicht so easy – schon gar nicht die Kunden, die du dir wirklich wünschst. Du recherchierst und googelst über Strategien, wie auch du endlich zum Kundenmagneten wirst. Häufig bleibst du dabei an folgendem Schlüsselwort hängen: Personal Branding. Eine eigene Marke aufbauen, sich selbst zur Marke machen. Was hat es damit auf sich? Ist das nicht ein bisschen lächerlich? Oder absolut smart? Lass es uns im folgenden Artikel gemeinsam herausfinden.

Was ist Personal Branding überhaupt?
Beim Aufbau einer Personal Brand, oder auch Personenmarke, geht es darum eine Person zu vermarkten. Anders als bei einer Business Brand, oder Unternehmensmarke, steht ein Mensch im Vordergrund. Inhaltlich beruht die Personenmarke also nicht auf einem Produkt oder dem Unternehmens-Image, sondern eben auf der Person. Die persönlichen Werte, Charakterzüge, Erfahrungen, Qualifikationen und Kompetenzen spielen dabei eine große Rolle.
Insbesondere in Zeiten von Social Media ist das Vermarkten der eigenen Persönlichkeit ein großer Trend geworden – und dabei spreche ich nicht nur von Influencern. Auf Social Media connecten Menschen viel eher mit Menschen, als mit gesichtslosen Produkten oder Unternehmen. Mit Personen, mit denen sie sich vergleichen können, Gemeinsamkeiten finden. Menschen, denen sie vertrauen. Mit Social Media wächst, ganz logisch, auch der Trend zum Personal Branding.
Die 6 Haupt-Merkmale einer Personenmarke
Eine Personal Brand…
- Tritt als Mensch auf
- Vermittelt eine Botschaft, Werte und Emotionen
- Ist klar positioniert und agiert in ihrer Nische
- Verfügt über einen einzigartigen, authentischen Stil
- Kommuniziert auf Augenhöhe
- Schafft sich eine Community
- Teilt relevante Inhalte
Für wen kommt der Aufbau einer Personal Brand in Frage?
Personal Branding eignet sich besonders gut für Solo-Selbständige. Also dann, wenn man 1:1 für und mit KundInnen zusammenarbeitet. In der persönlichen Zusammenarbeit ist es besonders wichtig, dass man miteinander auskommt und bestenfalls ähnliche Einstellungen teilt. Personal Branding gibt potenziellen KundInnen die Möglichkeit dich kennenzulernen. Um herauszufinden, ob ihr zueinander passt – und das bereits vor der Zusammenarbeit. So selektierst du bereits die Kundinnen, die dich sympathisch finden und Vertrauen in deine Expertise haben. (Mit allen anderen möchtest du sowieso nicht zusammenarbeiten.) Andersherum können InteressentInnen bereits Vertrauen und eine Beziehung zu dir aufbauen, noch bevor ihr miteinander sprecht.
Aber auch, wenn du als Selbständige eigene Produkte vertreibt, eignet sich Personal Branding für dich. Egal, ob du Digitale Templates zum Kauf anbietest oder einen kleinen Shop mit handgemachten Makramees betreibst. Die Geschichte hinter deinen Produkten, die Emotionen und Werte, die du als Mensch vermittelst, machen deine Produkte persönlich und wertvoll.
- Eine Personenmarke eignet sich also zum Beispiel für:
- Freelancer
- Freiberulfer
- Online Business Betreiber
- Coaches & Berater
- FotografInnen
- Virtuelle Assistentinnen
- Künstler
- Shop-Betreiber
- Blogger & Influencer
Doch bitte nicht falsch verstehen: auch ein mehrköpfiges Team ist kein No Go für den Aufbau einer Personal Brand. Wichtig ist nur, dass der Fokus auf einer Person liegt, die vermarktet wird. Meist ist das, im Falle eines mehrköpfigen Teams, der CEO oder die Gründerin.
Personal Brand Beispiele
Marie-Cécile - Expertin für Work-Family-Balance
Die Vogelguckerin – Birding Expertin
Silke hat sich schon als Kind auf Spaziergängen für die die Schautafeln der Wald-Vögel begeistern können. Heute teilt sie diese Begeisterung und ihr Wissen mit allen, die ihre Tür zu dieser wundersamen Welt öffnen möchten. In Form einer mdr Doku-Reihe, auf ihrem Blog und Social Media können sich Menschen von ihrer Leidenschaft anstecken lassen. Gemeinsam haben wir ihrem Auftritt ein Re-Branding verliehen. Und ein neues Markenkonzept gestaltet, mit dem sie sich als Person wohlfühlt und das ihre Zielgruppe anspricht.
Rika – Healing Artist
Muss man extrovertiert sein, um sich eine Personenmarke aufzubauen?
Auf einer Bühne stehen, sich selbst präsentieren und die eigene Expertise verkaufen – vielleicht denkst du dir jetzt „Das kann ich nicht, dafür bin ich nicht extrovertiert genug“. Und ganz ehrlich: Genau das war auch mein Glaubenssatz, bevor ich als Personal Brand sichtbar geworden bin.
Sich auf Fotos zu zeigen, sein Angebot anzupreisen, womöglich Videos und Interviews geben. Das klingt ganz schön abschreckend. Und vor allem: Das klingt nach einer gehörigen Portion Extraversion. Die Wahrheit ist jedoch: Ja, man braucht Mut, um zu sich und seinem eigenen Angebot zu stehen. Um sich selbst als ExpertIn zu sehen und zu vermarkten. Aber: Das geht auch leise. Und vor allem: Das klappt auch als introvertierter Mensch.
Ich habe gut zwei Jahre dafür gebracht den Mut und das Selbstvertrauen zu finden, mich als Personal Brand zu vermarkten. Zu sagen „Ja ich bin Expertin und ich kann X ausgesprochen gut“. „Das ist mein Angebot, das ist mein Preis – und den bin ich bzw. meine Arbeit wert“. Mich selbst auf Fotos zu zeigen, meine Meinung öffentlich kundzutun und in Form von Videos oder Live-Streams aufzutreten. Ich hatte Angst, was die anderen denken. Habe mich unbehaglich gefühlt und fand meine Stimme nicht „bühnenreif“ genug – wurde mir doch bereits seit der ersten Klasse eingetrichtert, dass ich zu leise bin und meine Stimme zu unsicher. Wie kann man mit so einer Außenwahrnehmung denn bitte als Expertin auftreten?
Das Gute beim Personal Branding in unserer digitalen Welt: Du stehst nicht gleich live vor einer Bühne von tausend Menschen. Wenn du dich online zeigst, dann sieht dich zwar die ganze Welt (realistischer Weise ein minimaler Bruchteil davon), aber du bist alleine in deiner sicheren Umgebung – mit deinem Smartphone. Und das kannst du einfach weglegen und dir einen Kaffee machen, sobald der Mut doch mal etwas nachlässt und du eine Stärkung brauchst. Du kannst dich Schritt-für-Schritt rantasten, an dein persönliches Maß Personal Branding. Ein weiterer Vorteil des Online Selfbranding ist folgender: Du musst nicht lauter sein, als 25 andere Mitschüler, die in den Unterricht quatschen (wenn ich mal bei meinem ganz persönlichem Beispiel bleiben darf). Online ist es egal, wie laut oder leise du bist. Wichtig ist, wie relevant du bzw. dein Content oder dein Angebot für dein Gegenüber ist. Ob eure Werte übereinstimmen, ob ihr die gleichen Einstellungen teilt, ob ihr auf einer Wellenlänge schwimmt. Und ob du als ExpertIn wahrgenommen wirst.
Du glaubst mir noch nicht so ganz, dass auch introvertierte Menschen als Personenmarken Erfolg haben können?
- 3 Beispiele introvertierter, erfolgreicher Online-Unternehmerinnen:
- Caroline Preuss Online Business Expertin
- Melina Royer Mit-Gründerin von Vanilla Mind
- Sarah Gräftner Brand Designerin
… wie gesagt, ein bisschen Mut gehört zum Selbstmarketing 😉
Vor- und Nachteile von Personal Branding
Wie alles hat auch Personal Branding Sonnen- und Schattenseiten.
Deine Vorteile beim Aufbau Deiner Personal Brand
- Menschen connecten schneller mit Menschen
- Und Menschen kaufen eher von Menschen
- Gerade auf Social Media lässt sich leichter Reichweite aufbauen
- Verschiedene Produkte können leichter angeboten werden
- Business lässt sich leichter steuern und schneller starten
- Flexibleres Business Modell
Deine Nachteile beim Aufbau Deiner Personal Brand
- Business ist später schwieriger zu verkaufen
- Die Trennung von Beruf und Privatem ist oft fließend
- Das Business hängt von einer Person ab
So baust du deine Personal Brand auf – Step by Step
Auch, wenn eine Personenmarke oftmals schneller und unkomplizierter aufgebaut ist: Ein Markenaufbau über Nacht ist auch hier nicht sehr klug. Strategie und Design sollten gut überlegt sein und bestenfalls zusammen mit einem Experten entwickelt werden. Wenn du dich mit Deinem Branding langfristig gut fühlen und vor allem Erfolg haben möchtest, empfehle ich dir ein strategisches Vorgehen beim Markenaufbau:
- Definiere deine Zielgruppe
- Finde dein Alleinstellungsmerkmal
- Formuliere deine Mission & Vision
- Bestimme deine Markenwerte
- Formuliere deine Markenbotschaft
- Entwickle darauf basierend dein Markendesign
- Vermarkte dich
Eine Schritt-für-Schritt Anleitung dazu findest du in meinem Blogartikel In 6 Schritten zur eigenen Marke.
6 Gründe, warum sich eine Personal Brand für dich lohnt
Wie du bestimmt schon etwas aus meinem Artikel herauslesen konntest, ist meine Meinung zum Aufbau einer Personal Brand: Es ist nicht peinlich, sondern smart 😉 Als ich mich nach rund zwei Jahren für den aktiven Aufbau meiner Personenmarke entschieden habe, ging es für mich & mein Business steil bergauf.
Zusammenfassend habe ich hier meine persönlichen Top 6 Gründe FÜR ein Personal Branding zusammengefasst:
- 1. Stundensatz erhöhen: Endlich das verdienen, was du verdienst
Seit Monat 1 meiner 100% igen Selbständigkeit erreiche ich regelmäßig ein 5-stelliges monatliches Einkommen – ganz ohne den Verkauf digitaler Produkte. Dazu muss ich sagen: Natürlich nur, wenn ich auch arbeite (ein kleiner Nachteil der 1:1 Dienstleistung). Wenn ich also nicht gerade einen ganzen Monat Urlaub mache, erreiche ich allein durch meine freiberufliche Arbeit für KundInnen ein Einkommen, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Seit dem Aufbau meiner Personal Brand hatte ich weder Auftragsflaute noch Kunden, die am Stundensatz knauserten. Warum? Durch deine Personal Brand erreichst du potenzielle KundInnen auf emotionaler Ebene. Aus InteressentInnen werden Fans und letztendlich KundInnen, die es kaum erwarten können ihr persönliches oder berufliches Projekt mit dir anzugehen.
- 2. Sag Goodbye zu unangenehmer Kaltakquise
Als Personal Brand stehst du für gewisse Werte und sprichst dadurch bestimmte Menschen an. So wirst du genau die KundInnen erreichen, die wirklich mit dir zusammenarbeiten wollen. Potenzielle KundInnen werden dich nicht nur wahrnehmen, sondern dir auch mit Interesse folgen und auf dich zukommen, sobald sie ihr Vorhaben umsetzen möchten. Egal, ob über Social Media, Deinen Blog, Podcast oder ein anderes Medium.
- 3. Wunschprojekte statt Frust-Aufträge
Löse dich von unangenehmen KundInnen und Projekten, die du nur aus der Not heraus annimmst und arbeite endlich mit deinen WunschkundInnen an echten Wunschprojekten.
- 4. Beschäftige dich mit Deinem Herzensthema
Eng verknüpft mit Personal Branding ist auch die Vermarktung deiner eigenen Personenmarke sowie dein Content Marketing. Sich selbst als Person zu vermarkten mag erstmal unangenehm und herausfordernd erscheinen. Allerdings geht es primär darum Inhalte zu schaffen, die deinen KundInnen weiterhelfen. Anstelle von „Seht alle her, ich bin so toll und ich kann so viel“, sagst du also eher „Schau mal, ich kann dir weiterhelfen, indem xxx“. Beim Kreieren deiner Inhalte und Hilfestellungen beschäftigst du dich also dauerhaft mit deinem Herzensthema und machst doch genau das, was du liebst, oder?
- 5. Erhalte die Aufträge erhalten, die wirklich Spaß machen!
Eine klare Positionierung ist das A und O beim Markenaufbau. Dadurch wirst du deine WunschkundInnen konkret ansprechen und so genau die Projekte und Aufträge anziehen, die du dir wünschst. Denn Menschen werden einen Spezialisten einem Bauchladen-Anbieter immer bevorzugen.
- 6. Schluss mit Vergleichen – werde glücklich mit deinem eigenen Online-Auftritt
Kennst du das ständige nach Rechts- und Links-Schauen? A macht so tollen Instagram Content, B hat eine unglaublich schöne Webseite, C scheint andauernd tolle Projekte zu ergattern. „Bei allen anderen sieht es viel professioneller und schöner aus als bei mir. Kein Wunder, dass ich keine Kunden bekomme“. Glaub mir: Auch du kannst ein Brand Design finden, das zu dir passt, das deine WunschkundInnen fasziniert und überzeugt! Und dem ständigen Vergleichen somit den Garaus machen.
Mein Fazit & was du aus meinen Fehlern lernen kannst
Personal Branding ist ein optimales Tool zur Vermarktung deiner Expertise, zum Überzeugen potenzieller KundInnen und um dich vom Wettbewerb hervorzuheben. Der Aufbau deiner Personal Brand ist natürlich mit Aufwand verbunden. Langfristig jedoch sparst du dir Zeit und Aufwand: Du kannst auf Kaltakquise verzichten, vergeudest keine wertvolle Zeit mehr mit dem Hin- und Herprobieren von neuen Content-Designs. Deine gesamte Marken-Kommunikation folgt einem roten Faden, weshalb du nicht immer wieder bei Null anfangen musst.
Beim Start meiner (zu Beginn) nebenberuflichen Selbständigkeit habe ich gut zwei Jahre vergeudet, in denen ich mein Business bereits um einiges erfolgreicher hätte aufbauen können. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wo ich heute stehen würde, hätte ich mir gleich zu Beginn meine Personenmarke aufgebaut. Was ich damit sagen möchte: Fange heute an! Und du wirst dir morgen dafür danken.
Wie ich Dir dabei helfen kann: Mit meinem Online-Programm Beyond Branding, das dich unterstützt deine eigene Personenmarke aufzubauen. Von der Strategie bis zum Design. Du kannst dich unverbindlich auf meine Warteliste setzen. So informiere ich dich, sobald du dich wieder für mein Online-Programm anmelden kannst (die Anmeldung wird begrenzt sein). Zusätzlich wartet ein wertvoller Wartelisten-Bonus auf dich!
Ich hoffe ich konnte dir das Thema Personal Branding etwas näherbringen und freue mich schon darauf, dich vielleicht bald in meinem Online-Programm begrüßen zu dürfen.
Bis bald,
Deine Sarah