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Markenfarben definieren: Wirkung und Sinn deiner Branding Farben

Inhalt

Rot, Gelb, Grün & Co. – Farben sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Kein Wunder, dass sie auch bei der Marken­entwicklung eine immense Rolle spielen. In diesem Blog­beitrag erfährst du, wie du Markenfarben für deine Marke definierst und welche Wirkung Farben auf deine KundInnen haben.
Definiere deine Markenfarben

Warum sind Branding Farben eigentlich so wichtig?

An welche Farbe denkst du, wenn du das Wort „Wasser“ hörst? Wahrscheinlich an Blau. Und bei dem Wort „Liebe“? Rot, oder? Ebenso wie die Worte „Liebe“ oder (Achtung, Triggerwarnung! 😉 ) „Steuererklärung“ verschiedene Emotionen in uns auslösen, erzeugen Farben verschiedene Reaktionen.

Farbe kann weit mehr als nett aussehen. Sie kann kommunizieren, emotional bewegen und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass Menschen anhand der Farbe beurteilen, ob sie ein Produkt mögen. Und genau diese Eigenschaften solltest du für deine Marke nutzen.

Gemeinsam mit deinem Tone of Voice, deinen Fonts und deinen Markenwerten hilft eine durchdachte Farbsprache, deinen KundInnen verständlich mitzuteilen, wer du bist und wofür deine Marke steht.

Markenfarben definieren: Wie finde ich meine Branding Farben?

1. Definiere (d)eine Zielgruppe

Die Farbe ist das erste, das deine KundInnen von deiner Marke wahrnehmen werden. Bei der Farbauswahl solltest du also nicht nur danach gehen, was dir persönlich gefällt, sondern vor allem, was deiner Zielgruppe gefällt. Welche Emotionen willst du bei ihnen hervorrufen, womit möchtest du assoziiert werden? Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto eher weißt du, was ihr gefällt.

Diese Fragen helfen dir, herauszufinden, was deine KundInnen wollen:

Wenn du die Antworten mit deiner Zielgruppendefinition und deinem Angebot kombinierst, kannst du herauslesen, was deinen KundInnen gefällt, was sie anspricht und was eher nicht.

2. Kenne deine Markenwerte

Deine Marken-Persönlichkeit wird unter anderem durch die Wahl deiner Branding Farben sichtbar. Um herauszufinden, welche Farben die richtigen für deine Marke sind, lohnt es sich, deine Marke in eine der Kategorien des Persönlich­keits­modells einzuordnen. Hierbei wird eine Marke mit einer Person verglichen und dabei in verschiedene Kategorien eingeteilt. Ordne deine Marke einer dieser Kategorien zu und prüfe, ob die Adjektive ausdrücken, wofür du mit deiner Marke stehen möchtest. Nach dem Marken­persönlichkeits­modell von Aaker gibt es fünf Kern-Dimensionen:

1. Aufrichtigkeit

Assoziationen: bodenständig, familienorientiert, ehrlich, aufrichtig, real, gesund, ursprünglich, heiter, sentimental, freundlich

Mögliche Farben: Blau, Grün, Orange

2. Aufregung

Assoziationen: verwegen, trendy, aufregend, energisch, cool, jung, fantasiereich, einzigartig, aktuell, unab­hängig, zeitgenössisch

Mögliche Farben: Rot, Orange, Magenta, Gelb, Schwarz

3. Kompetenz

Assoziationen: zuverlässig, hartarbeitend, sicher, intelligent, technisch, unter­nehmerisch, erfolgreich, führend, überzeugt

Mögliche Farben: Blau, Grün, Schwarz

4. Raffinesse

Assoziationen: upper class, glamourös, ansehnlich, bezaubernd, weiblich, glatt

Mögliche Farben: Lila, Magenta, Schwarz, Weiß

5. Robustheit

Assoziationen: unempfindlich, outdoorsy, männlich, westlich, haltbar, grob, kantig

Mögliche Farben: Schwarz, Blau, Braun

Kleiner Tipp: In meinem Blogpost über den Markenkern findest du ein paar einfache Tipps, wie du die Werte deiner Marke verständlich definierst und formulierst.

3. Berücksichtige die Farbpsychologie

Die Farbtheorie bzw. Farb­psychologie besagt, dass jeder Farbton mit einer Stimmung oder einem Wert verbunden werden kann. Dass also jede Farbe eine Bedeutung für uns hat. Manche Verbindungen stellt unser Hirn instinktiv her, andere lernt es mit der Zeit. So oder so ist die Farbpsychologie dafür verantwortlich, wie Farben von der Außenwelt wahrgenommen werden. Wichtig ist also, dass die Assoziationen und Emotionen, die deine gewählten Marken- bzw. Logofarben hervorrufen, auch mit deinen Markenwerten übereinstimmen. Hier ein kleiner Überblick über die gängigen Farben und ihre Farbwirkung. Sie helfen dir, deine Farbwahl und das Farbschema deiner Marke weiter einzukreisen.

Gelb

farbwirkung gelb im Überblick

Dieser sonnige Farbton ist auf der warmen Seite des Farb­rads angesiedelt und wird mit Positivität und guter Laune assoziiert. Er eignet sich gut, um Aufmerksamkeit zu erzeugen z.B. im Logo.

Positive Assoziationen: heiter, warm, optimistisch

Negative Assoziationen: neidvoll, egoistisch, geizig

Optische Wirkung: hell, leuchtend, entspannt

Grün

Grün als Markenfarbe

Grün steht für Wachstum und Natur. Es ist gut geeignet, um entspannende und beruhigende Effekte zu erzeugen.

Positive Assoziationen: erholsam, entspannend, harmonisch

Negative Assoziationen: unreif, sauer, langweilig

Optische Wirkung: ruhig, natürlich, ausgeglichen

Blau

Die Markenfarbe Blau in deinem Markendesign

Blau ist die Farbe der Ruhe und Gelassenheit. Das macht sie zu einem Zeichen der Stabilität und eignet sich gut, um Zuverlässigkeit zu vermitteln. Blau ist außerdem die beliebteste Farbe von uns Deutschen.

Positive Assoziationen: vertrauensvoll, stark, seriös

Negative Assoziationen: kühl, unpersönlich, langweilig

Optische Wirkung: kühl, leuchtend

Rot

Rot in deinem Markendesign

Feurige Rottöne stehen für Erregung, Leidenschaft und Energie. Rot eignet sich daher gut als Akzentfarbe, um die Aufmerksamkeit auf be­stimmte Inhalte zu lenken.

Positive Assoziationen: energievoll, mutig, dynamisch

Negative Assoziationen: gefährlich, aggressiv, laut

Optische Wirkung: nah, aktiv, prägnant

Schwarz

Die Markenfarbe Schwarz

Schwarz kann sowohl elegant und traditionell als auch modern wirken, dies hängt von der Farbe ab, die ergänzt wird. Aber Achtung: Zu viel Schwarz kann bedrohlich wirken.

Positive Assoziationen: seriös, elegant, modern

Negative Assoziationen düster, traurig, einsam

Optische Wirkung: düster, dicht, massiv

Good-to-know: Kühlere Farben, wie Blau, Grün, Grau oder Braun werden eher männlichen Attri­buten zugeordnet. Wärmere Farben, wie Rot, Rosa und Lila wirken eher weiblich.

4. Kombiniere deine Farben richtig

Mit der Definition deiner Zielgruppe, der Bestimmung deiner Markenwerte und dem kleinen Exkurs in die Farb­psychologie, bist du deinen Markenfarben bereits um einiges nähergekommen. Dabei ist dir vermutlich aufgefallen, dass die allermeisten Marken mehr als eine Farbe verwenden. Das liegt daran, dass eine Farbe allein oftmals nicht aussagekräftig ist. Hast du nun eine oder mehrere Farben in die engere Auswahl genommen, schau dir das dazugehörige Farbschema an. Kannst du dir vorstellen auch mit den Farbabstufungen zu arbeiten und passen sie zu deinen Markenwerten? Ein gutes Gefühl für die unendlichen Möglichkeiten der Farb­kombination findest du z.B. auf Pinterest oder colorhunt.co.

Wie Farbkontraste die Wirkung von Farben beein­flussen:

Hast du schon mal ein Make Up in der Drogerie getestet, bloß um festzustellen, dass es Draußen einen unschönen Gelbstich hat? Wie alles, verändern sich Farben in unterschiedlicher Umgebung. Diesen Effekt solltest du bei der Auswahl deiner Markenfarben unbedingt beachten. Verschiedene Farbkontraste rufen verschiedene Assozia­tionen hervor. Wie deine Farbe wirkt, kommt also immer darauf an, in welchen Kontext du sie setzt.

Hier ein paar Beispiele typischer Farbkontraste:

Farbkontrast - bunt

Verschiedene reine Farben werden miteinander kombiniert.
Vorteil: Das Gesamtbild wirkt lebendig, kreativ und vielseitig. Allerdings macht ein zu bunter Farbkontrast die Etablierung einer Corporate Colour recht schwer.

Hell-Dunkel-Kontrast

Bei einem Hell-Dunkel-Kontrast werden helle und dunkle Farben kombiniert. Dabei ist schwarz-weiß der härteste Kontrast. Diese Kontrastvariante wird als modern, schlicht, gut lesbar und gut einprägsam wahrgenommen. Gleichzeitig kann er jedoch schnell eintönig oder monoton wirken.

Kalt-warm-Kontrast

Hier werden kalte und warme Farben miteinander kombi­niert. Kalte Töne treten dabei zurück, während warme nach vorne kommen. Das sorgt für eine intensive und ausdrucksstarke Wirkung und stellt Gegensätze heraus.

Komplementär-kontrast

Hier werden Farben kombi­niert, die sich im Farbkreis gegenüber liegen z.B. Grün-Rot oder Blau-Orange. Das wirkt lebendig und ausdrucks­stark, hat aber den Nachteil, dass zu extreme Farb­kombinationen als Flimmern wahrgenommen werden können.

Bunt-unbunt-Kontrast

Beim Bunt-Unbunt-Kontrast werden bunte Farben mit neutralen Farben wie Schwarz, Weiß oder Grau kombiniert. Dies hat eine fokussierte, klare und eindeutige Wirkung. Zu beachten ist, dass Kombinationen mit Grautönen schwierig sein können, wenn unter den Farben ein zu geringer Helligkeits­unterschied besteht.

5. Dein letzter Check

Juhu – deine Farbauswahl steht. Jetzt kann es fast losgehen! Bevor du deiner Marke aber ihre bunte Seele verleihst, solltest du noch zwei kleine Checks machen: Konkurrenz-Check: Wie tritt der Wettbewerb auf? Gibt es bereits Marken, die deine Farbauswahl verwenden? Es ist schwierig, sich komplett von der Konkurrenz abzuheben, ohne völlig andere Farben zu wählen. Ein Unter­schied ist dennoch sinnvoll. Druck- & Instagram-Check: Wie sehen deine Farben bei Social Media oder gedruckt aus? Oft merkt man erst im Layout, dass manche Farben doch nicht so gut wirken oder für Texte eine weitere Farbe benötigt wird.

5 Fehler, die du vermeiden solltest

Wie jedes Detail deines Markenaufbaus kann sich auch dein Farbschema im Laufe der Zeit verändern und anpassen. Eine radikale Farbänderung würde ich jedoch nur in den absoluten Ausnahmen empfehlen. Doch auch den Besten können mal Fehler passieren. Fünf Stück habe ich für dich gemacht, damit du sie gar nicht erst begehen musst.

1. Übertreib es nicht

Es gibt so viele tolle Farben. Doch bei der Auswahl deiner Markenfarben ist weniger oft mehr. Gerade als Nicht-DesignerIn kann die Arbeit mit zu vielen Farben schnell zu unruhig und bunt werden. Mein Tipp: Entscheide dich für eine Hauptfarbe und setze die weiteren als Untermalung (höhö Wortspiel;)) ein.

2. Halt dich an die Regeln

Apropos Hauptfarbe: Für einen einheitlichen Markenauftritt, halte dich an die 60-20-10-Regel. 60 % kommt Deine Hauptfarbe zum Einsatz, 20% eine weitere Farbe und nur noch 10% eine dritte. Mit neutralen hellen und dunklen Tönen rundest du das Gesamtbild stimmig ab. Das bedeutet nicht, dass es anders falsch ist. Aber gerade, wenn du dir mit der Farbkombination nicht ganz sicher bist, ist die 60-20-10-Regel eine gute Hilfe!

3. Vergiss nicht, wer du bist

Stimmige Branding Farben schaffen einen Wieder­erkennungs­wert. Mach dir diesen Vorteil nicht kaputt, indem du ständig andere Farben verwendest. Mein Tipp: Notiere dir die Farbcodes deiner Farben und speichere sie unter deinen Favoriten ab.

4. Mach nicht das, was alle machen

Zu Beginn deiner Markenfarben-Reise ist es sinnvoll, zu schauen, was die Konkurrenz so treibt und herauszufinden, was gut funktioniert. Deswegen musst du aber keinesfalls eine Kopie deiner Mitstreiter werden. Wenn alle gelbe Kleidung tragen, kannst du in Rot wunderbar herausstechen. Die Hauptsache ist, dass deine Farbe zu dir und deiner Marke passt.

5. Mach manchmal doch, was alle machen

Wenn du dich für Rot statt Gelb entscheidest, kann das eine richtig gute Idee sein – vorausgesetzt Rot passt zu deiner Marke. Wähle niemals eine Farbe aus dem einzigen Grund dich vom Wettbewerb abzuheben.

Checkliste für deine perfekten Markenfarben

Alle Punkte abgehakt? Dann ran an die Stifte! Probiere dich einfach aus, sammle Inspiration und hab Spaß am Prozess. Ich wünsche dir viel Freude mit dem spannenden Thema „Markenfarben definieren“ und weiterhin viel Erfolg bei dem Aufbau deiner eigenen Marke!

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Bis bald!

Deine Sarah

Sarah Duart Verdu: Branddesignerin und Gruenderin von Brandorable
WER SCHREIBT hier?
Das bin ich, Sarah!

Brand Designerin und Expertin für wirksames Personal Branding. Seit 2018 unterstütze ich Selbständige dabei, ihr eigenes verkaufs­starkes Branding zu ent­wickeln von der Strategie bis zum Design. Ziel dabei: Die eigene Positionierung durch das visuelle Branding sichtbar machen und damit langfristig die richtigen Kund:innen anziehen.

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